Was ist peripheres Biofeedback?

Peripheres Biofeedback


Durch das Messen verschiedener Parameter des vegetativen Nervensystems erhalten wir Einblicke in gewisse Funktionsweisen des Körpers und können durch regelmässiges Training lernen, darauf Einfluss zu nehmen. 

Welche Parameter werden abgeleitet?

Atmung

Ein Sensor erfasst den Atemrhythmus und die Atemtiefe. Das Ziel dieses Trainings ist, eine langsame und tiefe Bauchatmung zu fördern.


Atembiofeedback hat sich im Bereich von  Angst- und Belastungsstörungen als effektiv erwiesen. Es wird aber auch bei allgemeinem Stress, Erschöpfung Depression oder Asthma erfolgreich eingesetzt.

Puls und HRV

Ein gesunder Herzschlag zeichnet sich durch kleine Variationen in seinem Rhythmus aus (HRV = Herzratenvariabilität) und steht in engem Zusammenhang mit Emotionen und Gedanken sowie der Atmung.

Beim HRV-Biofeedback mit einem Fingersensor wird die Anpassungsfähigkeit des Herzens an innere und äussere Einflüsse trainiert und somit die Widerstandskraft gestärkt.

Hautleitwert

Der Hautleitwert steht in direkter Verbindung mit der Sympathikus-Aktivität des vegetativen Nervensystems.

Er gibt Aufschluss über den emotionalen und physiologischen Zustand  und wird genutzt, um das Bewusstsein für Stressreaktionen zu schärfen und die Selbstregulation zu fördern. Er wird mit einem Fingersensor abgeleitet.


Temperatur

Die Temperatur gibt Aufschluss über den Blutfluss und den emotionalen Zustand.

Auch dieser Wert gilt als guter Indikator für Stress und steigt bei Entspannung.

In der Therapie kann die Temperaturmessung helfen, das Bewusstsein für physiologische Reaktionen zu erhöhen und Techniken zur Stressbewältigung zu erlernen.

Muskelspannung

Ziel des EMG-Trainings kann eine Reduktion der Muskelspannung bei Schmerzzuständen sein. Es kann auch verwendet werden, um schwache Muskeln wieder zu trainieren, z.B. zur Beckenbodenstärkung.

Ein spezielle Bedeutung in der Migräne-Therapie hat das sog. Vaso-konstriktionstraining. Dabei erlernen Patienten, die Durchblutung ihrer Schläfenarterie zu beeinflussen, um einem drohenden Anfall aktiv entgegenzuwirken.